Alle Computer stehen still

Sie fühlen sich gut gerüstet: die Firewall ist aktiv, der Virenschutz ist ebenfalls aktuell und alle Mitarbeiter sind geschult. Niemand rechnet damit, die Notfallnummer der IT-Firma anrufen zu müssen ...

Unvermutet und trotz der guten Vorbereitung sind plötzlich alle Computer im Büro verschlüsselt, die Forderung nach Bitcoins ist auf den Monitoren zu sehen. Data Breaches und präventive Maßnahmen waren bereits Thema in den letzten Newslettern. Jetzt aber wurden alle Sicherheitsmaßnahmen ausgehebelt: Es zählt rasch und richtig zu handeln!

3 Fragen werden für die Betroffenen sehr wichtig:

→ Wie alt ist die letzte nutzbare Datensicherung?

→ Wann können wir das System wieder in Betrieb nehmen?

→ Wer bezahlt das Ganze?

Im Regelfall kann die Antwort auf die letzte Frage eine Cyber-Versicherung sein.

Die Basis-Bausteine

Angebotene Leistungen variieren von Versicherer zu Versicherer und sind zum Teil auch frei wählbar. Es gibt allerdings einige grundsätzliche, wichtige Bausteine, die nicht fehlen sollten:

#1 Forensik

Der erste Schritt vor einer Reparatur ihrer EDV-Systeme ist die Feststellung der Schadensursache und Umfang der betroffenen Systeme. Schließlich kann ein Sanierungsplan erstellt werden, um die Systeme wieder zum Laufen zu bringen und etwaige Sicherheitslücken zu schließen.

#2 Datenwiederherstellung

Damit sind nicht nur die Wiederherstellung aller Daten, sondern auch die zuvor notwendige Entfernung von Schadsoftware wie Trojaner gemeint. Es wird quasi zunächst unnötiger Müll entsorgt, bevor die Reparatur beginnt. Die Datenwiederherstellung und die zuvor notwendige Forensik können schnell einige Tage und Wochen in Anspruch nehmen. Zur Einschätzung sollten Sie nicht zuletzt ihren IT-Techniker befragen!

#3 Benachrichtigungskosten

Die Forensik wird sich rechtlich bedingt auch mit dem Thema Datenabfluss genau beschäftigen müssen. Im Fall der Fälle sind Aufsichtsbehörde und betroffene Personen zu informieren!

#4 Rechtsbeistand

Es ist von Vorteil, dass auch die Datenschutzbehörde Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Kunden erteilt. Noch besser ist es wohl, wenn eine versierte Anwaltskanzlei notwendige rechtliche Schritte hinsichtlich Meldung und Benachrichtigungen prüft. So haben auch sie einen (bezahlten) Profi an ihrer Seite.

#5 Krisenkommunikation und PR-Management

Wenn schon Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, oder Betroffene gezielt informiert werden müssen, soll die Reputation des Betriebes so wenig wie möglich leiden. Hier ist schnelles und professionelles PR-Management gefragt!

#6 Versicherungssummen und Selbstbehalte

Die Versicherungssumme ist zumeist eine Pauschalsumme, die einmal jährlich zur Verfügung steht. Um hier eine adäquate Versicherungssumme zu finden stellen manche Versicherer auch Richtwerte zur Verfügung. Ausgangspunkt der Überlegungen sind jedenfalls die Gesamterrichtungskosten ihres EDV-Systems und die Art und Menge der gespeicherten Daten. 

#7 Betriebsunterbrechung

Haben Sie schon darüber nachgedacht wie ihr Betrieb weiterläuft, wenn die EDV zur Gänze oder große Teile davon über Tage oder Wochen still steht? Welcher Deckungsbeitrag geht verloren? Auch diese Kosten können im Rahmen der Pauschalsumme abgedeckt werden.

#8 Haftpflicht

Datenschutzverletzungen können einige Schadenersatzverpflichtungen auslösen. Dies kann auch bis zur Verletzung von Betriebsgeheimnissen gehen. Neben den genannten eigenen Kosten dürfen Forderungen etwaiger Geschädigter nicht vergessen werden

#9 Unterschiedliche Zusatzdeckungen

Neben den Grundbausteinen bieten viele Versicherer zusätzliche Leistungen wie zum Beispiel Vertrauensschadensdeckungen oder Rechtsschutzbausteinen an. In welchen Bereich Bedarf und Interesse besteht muss (leider) individuell erfasst und besprochen werden.

Ein Stillstand der EDV ist nervenaufreibend. Lassen sie wenigstens den größten Teil der Kosten ihren Versicherer tragen. Für eine detaillierte maßgeschneiderte Produktauswahl vereinbaren Sie am besten einen Termin mit uns. Wir beraten Sie gerne!