Was passiert, wenn die staatliche Einlagensicherung fällt?
Das Finanzministerium hat eine Reform der Einlagensicherung ausgearbeitet, die bereits im Sommer in Kraft treten soll. Im Wesentlichen wird damit die staatlich garantierte Einlagensicherung privatisiert. Was bedeutet das für Sparer? Ist ihr Geld noch sicher?
Der Staat will das Risiko nicht mehr tragen.
Das Geld auf Privatkonten ist in Österreich bis zu einem Betrag von € 100.000 von der Einlagensicherung geschützt. Dabei übernehmen die Banken die ersten € 50.000 der Haftung, der Staat garantiert die zweiten 50.000. Das soll sich nun ändern, der Staat will das Risiko nicht mehr übernehmen und auch die zweiten 50.000 sollen von den Banken garantiert werden.
Das Risiko von Sparbuch, Bausparer & Co.
Finanzministerium und Banken beruhigen, für den Sparer würde sich nichts ändern, die Haftung übernehmen jetzt lediglich komplett die Banken. Aber was bedeutet das tatsächlich? Können Banken und ihre eigenen Sicherungssysteme im Fall des Falles wirklich die ganze Einlagensicherung alleine schultern? Experten bezweifeln das.
Was passiert bei einer Großpleite?
Es soll ein Notfallfonds in Höhe von 1,5 Mrd. eingerichtet werden. Dieser Betrag entspricht aber gerademal 0,8% der gesamten Einlagen. Von Sicherheit kann also nur bei „kleineren Missgeschicken“ gesprochen werden. Bei Dimensionen einer Hypo Alpe Adria reicht dieser Betrag bei weitem nicht. Dazu kommt, dass diese 1,5 Mrd. erst angespart werden müssen - laut Plan über 10 Jahre jährlich 150 Mio Euro.
Der Notfallfonds kann theoretisch zwar Kredite aufnehmen, in der Praxis könnte es im Krisenfall allerdings schwierig werden Geldgeber zu finden. Erinnern wir uns an die Hypo-Pleite, Lehmann Brothers, … Woher also die Gelder nehmen im Ernstfall?
Das Bank Run Risiko
Als Folge der Pleite von Lehman Brothers im Herbst 2008 wuchs die Angst vor einem sogenannten „Bank Run“, bei dem alle Sparer sämtliche Guthaben abheben. Da so etwas auch die gesündeste Bank nur wenige Stunden überleben würde, wurde mit der Staatsgarantie bis € 100.000 mit Erfolg beruhigt. Vor 2008 fanden alle mit der Einlagensicherung der Banken bis € 20.000 das Auslangen. Heute ist allerdings das Vertrauen in Banken nicht mehr so wie vor 2008.
Das Inflations-Risiko
Neben diesen spekulativen Risiken, die vielleicht eintreten können, gibt es auch ein ganz konkretes Risiko: Die Inflation. Denn wenn die Inflation höher ist, als als Ihre Nettorendite verlieren Sie schon jetzt Realvermögen. Von Jahr zu Jahr – mit Sicherheit.
Wegschauen kostet Geld
Unsere Geldwelt verändert sich gerade, die Zeichen sind ganz deutlich, man muss nur hinschauen. Es gibt handfeste Fakten, die kaum jemand kennt, aber jeder wissen sollte! Informieren Sie sich, bevor es zu spät ist.
Der erste Schritt heißt Information
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