Fahrrad gestohlen – Versicherung zahlt nicht?

 

Immer mehr Menschen möchten für sich und die Umwelt etwas Gutes tun und steigen auf das Fahrrad um. Manche, um sich in der Freizeit fit zu halten, andere nutzen es als tägliches Verkehrsmittel für den Weg in die Arbeit. Der Schatten über so viel gutem Willen: 2018 wurden in Österreich 22.568 Fahrräder als gestohlen gemeldet … und nicht immer ist, wie viele glauben, der Diebstahl durch die Haushaltsversicherung gedeckt ...

 

Die Basis: Haushaltsversicherung

Es stimmt: beinahe jede Haushaltsversicherung schließt automatisch den Schutz gegen Fahrraddiebstahl ein. In vielen Fällen aber ist für den Bestohlenen die Erkenntnis bitter, dass die Haushaltsversicherung den Schaden nur dann übernimmt, wenn das Fahrrad oder E-Bike aus dem Wohngebäude oder vom eigenen Grundstück entwendet wurde – und ordnungsgemäß abgesperrt war. Bei manchen Anbietern muss sich das Fahrrad überdies in einem abgesperrten Raum/Kellerabteil befunden haben. Zusätzlich kann es Begrenzungen hinsichtlich Versicherungswert oder Neuwert-Entschädigung und der Uhrzeit, wann das Fahrrad gestohlen wurde geben.

 

Wichtige Erweiterung: Überall und rund um die Uhr

Wer beim Fahrradkauf auf Qualität gesetzt und etwas tiefer in die Tasche gegriffen hat, sollte sich Gedanken über eine spezielle Fahrradversicherung machen. Diese punktet gegenüber der Haushaltsversicherung mit folgenden Vorteilen:

  • Versicherungsschutz ist nicht auf das eigene Wohngebäude bzw. Grundstück begrenzt
  • keine zeitliche Begrenzung
  • höhere Deckungssumme, die dem tatsächlichen Wert des Fahrrades entspricht
  • neben Diebstahl sind oftmals auch Vandalismus, Raub oder Zerstörung inbegriffen
  • Versicherungsschutz gilt häufig auch für Zubehör

Grundsätzlich sollte man beachten, ob die Versicherung Selbstbehalte, Zeitwert-Klauseln oder Vorschreibungen für hochwertige Schlösser bzw. eine Registrierung des Fahrrades beinhaltet.

 

Vorbeugen und richtig sichern

 

→ Schlossfrage

 

Bügelschlösser oder Panzerkabel sind besser und stabiler, als einfache Spiral- oder Kabelschlösser, die „Profis“ innerhalb von Sekunden geknackt haben.

 

Tipp: Schrecken Sie Diebe ab, indem sie zwei verschiedene Schlösser verwenden!

→ Einzelteile sichern

 

Das Fahrrad besteht aus einer Vielzahl von Einzelteilen. Vergewissern Sie sich, dass beim Sichern des Rades immer ein nicht zerlegbares Teil (zum Beispiel der Rahmen) eingeschlossen ist. Bei teuren Rädern rentieren sich spezielle Sicherungen für Komponenten wie Sattel oder Tacho. Wertvolle Teile wie Akku oder Display am besten abnehmen!

→ An- statt Absperren

 

Wenn möglich, das Fahrrad immer an einem fixen Gegenstand wie zum Beispiel einem Fahrradständer, Pfosten, … festmachen, denn oft wird das Rad abgesperrt abtransportiert und das Schloss in Ruhe andernorts aufgebrochen. Das Schloss sollte auch nicht am Boden aufliegen, Diebe können sonst den Bolzenschneider auf dem Boden aufstützen.

→ Registrieren

 

Es gibt verschiedene Plattformen, auf denen man sein Fahrrad registrieren kann. Es werden Rahmennummer, Marke, Modell, Farbe, … in einer zentralen Datenbank abgelegt, was die Chance erhöht, dass Sie Ihr Fahrrad nach einem Diebstahl wieder zurückbekommen.

 

Fazit

Haben auch Sie in den letzten Jahren in ein teures Rad investiert und sich bisher noch keine Gedanken über die Absicherung gemacht? Wir helfen Ihnen gerne, die bestehende Versicherung mit Ihnen durchzugehen und gegebenenfalls zu erweitern oder das Fahrrad mit einem zusätzlichen Schutz abzusichern.

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Wolfgang Hoppacher
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