Zahlungsverkehr online: Wie Sie Risiken eingrenzen
Viele Rechnungen werden mittlerweile online beglichen: Zahlungen via Internet sind bequem, sparen Zeit – und bergen Gefahren. Wir informieren, worauf Sie achten sollten.
#1 Vorgegebene Grundsätze
Wer online Geld überweist, muss sich eindeutig als Kontoberechtigter identifizieren. Die Authentifizierung erfolgt in den drei Kategorien Identität, Wissen und Besitz, wobei jedenfalls zwei dieser drei Faktoren erfüllt sein müssen. Sie nutzen beispielsweise eine Kreditkarte oder ein Handy (Besitz) und geben PIN-Code oder Passwort (Wissen) ein, können aber auch Fingerabdruck oder Gesichtserkennung (Identität) mit einem Code (Wissen) oder Handy (Besitz) kombinieren.
#2 Praktische Stolperfallen
Die beschriebene Zweiwege-Authentifizierung verringert das Betrugsrisiko, dennoch lauern auch in diesem System Schwachstellen, die Sie bewusst minimieren können.
#3 Sicheres Endgerät
Ist das Gerät, das Sie für den Zahlungsverkehr verwenden, vertrauenswürdig - oder ist es womöglich öffentlich zugänglich und damit eine sichere Nutzung gefährdet? Schützen Sie Ihren Computer durch Firewall und Antivirenprogramm und halten Sie diesen Schutz stets aktuell ...
#4 Sichere Verbindung
Achten Sie im Zahlungsverkehr auf eine verschlüsselte Internetverbindung, erkennbar am Schloss-Symbol in der Adresszeile sowie durch das „s“ in der https Adresse! Klicken Sie keine angeführten Links an, geben Sie die benötigte Internetadresse lieber manuell ein oder verwenden Sie bereits von Ihnen abgespeicherte Adressen – und loggen Sie sich immer beim Verlassen der Website aus.
#5 Sichere Geheimhaltung
Passwörter und Pins sind grundsätzlich nur Ihnen bekannt und das soll auch so bleiben! Werden Sie zur Bekanntgabe aufgefordert, kommen Sie diesem Ersuchen keinesfalls nach – selbst wenn die Anfrage von Banken oder anderen scheinbar vertrauenswürdigen Partnern kommt. Auch E-Mails, die Sie versenden, sollten keine vertraulichen/sensiblen Daten beinhalten: Sie könnten von Unbefugten ausspioniert werden.
#6 Kontrolle der Kontobewegungen
Überprüfen Sie Ihr Konto regelmäßig – entdecken Sie unberechtigte Abbuchungen, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank, um geeignete Maßnahmen zu treffen.
Noch eine Anmerkung zum Zahlungsstorno: Bei SEPA-Lastschriften (für regelmäßige Zahlungen in unterschiedlicher Höhe) sind Rückbuchungen binnen acht Wochen uneingeschränkt möglich, bei Überweisungen nur mit Zustimmung des Zahlungsempfängers. Am schwierigsten sind Kreditkartenzahlungen rückgängig zu machen, hier existieren nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten.
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