Mai 2025
 

 

 

Urlaub, Handy & Co. – Roam like at Home

 

Seit 2017 gilt in der EU das Prinzip „Roam like at Home“ – und dank der mit 1. Juli 2022 verlängerten Verordnung bleibt das auch so bis 2032.

 

Was bedeutet Roaming eigentlich?

Roaming beschreibt die Nutzung eines Mobilfunknetzes außerhalb des Heimatlandes. Wenn Sie also z. B. in Italien Urlaub machen und weiterhin über Ihre österreichische Nummer telefonieren, surfen oder Nachrichten verschicken, befinden Sie sich im Roaming.

 

Früher war das oft mit hohen Zusatzkosten verbunden – das hat sich jedoch mit der Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU im Jahr 2017 grundlegend geändert. (Achtung: Internationale Anrufe von Zuhause ins EU-Ausland sind kein Roaming, hier gelten seit 2019 eigene Preisdeckel.)

 

Wo gilt „Roam like at Home“?

Die Regelung gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen. Diese Länder machen beim sogenannten „Regulierten EU-Roaming“ mit.

 

Nicht dazu gehören Schweiz, Türkei, Großbritannien (nach dem Brexit) und einige Balkanstaaten. In diesen Ländern können weiterhin hohe Roaming-Gebühren anfallen.

 

Vorsicht: Manche Provider ordnen folgende Gebiete der EU-Länderliste zu, andere aber nicht. Schauen Sie also vor Ihrer Reise genau nach! San Marino, Andorra, Isle of Man, Monaco, Kanalinseln, Gibraltar, Vatikanstadt und Überseegebiete in der Karibik.

 
Worauf sollten Sie trotz EU-Regelung achten?

 

Fair Use Policy

 

Die Fair Use Policy schützt Mobilfunkanbieter vor einer dauerhaften Nutzung von Roaming-Diensten im EU-Ausland. Die EU-Roaming-Regelung ist für vorübergehende Reisen gedacht – also etwa für Urlaube, Geschäftsreisen oder Kurzaufenthalte. Wenn Sie Ihren Tarif jedoch über längere Zeit überwiegend im EU-Ausland nutzen, kann der Mobilfunkanbieter dies als missbräuchliche Nutzung einstufen.

 

In so einem Fall darf der Anbieter einen Aufpreis verrechnen oder das Roaming sogar einschränken. Sie werden davor in der Regel informiert. Wer also zum Beispiel dauerhaft im Ausland lebt, sollte über einen lokalen Mobilfunktarif nachdenken.

 

Grenzgebiete

 

Seien Sie besonders achtsam, wenn Sie sich in einem EU-Land nahe der Grenze zu einem Nicht-EU-Staat aufhalten – etwa zur Schweiz, Türkei oder Serbien. In solchen Regionen kann es passieren, dass Ihr Handy sich automatisch in das Netz des angrenzenden Nicht-EU-Landes einwählt. In diesem Fall gilt nicht mehr der "Roam like at home"-Tarif, und es können schnell hohe Gebühren entstehen.

Tipp: Deaktivieren Sie in Grenznähe die automatische Netzauswahl und stellen Sie das Netz manuell ein.

 

Achtung auf See und in der Luft

 

Die EU-Roaming-Verordnung schützt Sie an Land mit einer Kostengrenze von rund 60 Euro (inkl. USt.) für mobile Daten. Wird dieser Betrag erreicht, wird die Datenverbindung automatisch getrennt – Sie werden darüber informiert. Doch Achtung: Dieses Limit ist nicht immer standardmäßig aktiviert, daher lohnt sich eine vorherige Prüfung bei Ihrem Anbieter.

 

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie sich in der Luft oder auf hoher See befinden. In Flugzeugen oder auf Schiffen wählen sich Handys oft nicht mehr in terrestrische Mobilfunknetze ein, sondern in Satellitensysteme – und diese sind nicht reguliert. Hier gelten keine Preisobergrenzen, und es können schnell sehr hohe Kosten entstehen.

 

Deshalb: Aktivieren Sie bei Flug- oder Schiffsreisen am besten den Flugmodus, um ungewollte Verbindungen zu vermeiden. Manche Airlines oder Reedereien bieten WLAN oder spezielle Internetpakete an – am besten vorab informieren und gegebenenfalls buchen.

 

Sondernummern & Hotlines

 

Anrufe zu Servicenummern, Hotlines oder Kurzwahlnummern können trotz EU-Roaming deutlich mehr kosten – hier gelten andere Tarife als für normale Gespräche. Auch SMS an bestimmte Dienste (z. B. Bahn-Tickets oder Spenden-SMS) können nicht im Roaming enthalten sein.

 

Reisen in Länder ohne Roaming

 

Deaktivieren Sie noch vor dem Abflug Roaming und mobile Daten, denn am Urlaubsort angekommen verbindet sich das Handy nach dem Einschalten sofort mit dem lokalen Netz. Die Lösung für diese Länder können Zusatzpakete Ihres Anbieters oder e-Sim Karten sein.

 

Fazit: Informiert reisen und entspannt surfen

Roaming in der EU ist mittlerweile unkompliziert – trotzdem lohnt es sich, vor Reiseantritt einen Blick in die Vertragsdetails zu werfen. Besonders bei Datennutzung und langen Auslandsaufenthalten können Einschränkungen gelten.

 

Unser Tipp: Prüfen Sie Ihre Roaming-Einstellungen am Smartphone, informieren Sie sich bei Ihrem Anbieter über die Liste der inkludierten Länder und mögliche Limits.


 
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