weihnachtslich dekoriertes Fenster mit einer Tasse Tee

November 2025
 

 

 

Wie Einbrecher ticken und was sie so gar nicht mögen

 

Nahezu 65.000 Einbrüche wurden 2024 in Österreich gemeldet, im Schnitt 167 pro Tag, und sie verursachen nicht nur hohe Sachschäden: Die Betroffenen fühlen sich in Folge tief verunsichert und in den eigenen vier Wänden bedroht. Wie man dem vorbeugen kann, erfahren Sie hier.

 

Ungewöhnliche Zugänge

Warum nicht gleich jene Menschen fragen, die als wahre „Experten“ gelten müssen? Nach diesem Motto hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit 35 StraftäterInnen, die nach einem Einbruch hinter Gittern landeten, zu ihren Motiven und Vorgangsweisen befragt. Die geschnappten EinbrecherInnen haben freiwillig und unverblümt über ihren „Beruf“ geplaudert und über ihre Taten und Strategien berichtet. Die individuellen und anonymisierten Gespräche wurden ebenso wie Gerichtsakten analysiert, zusätzlich hat man Kriminalisten beigezogen, um weitere Erkenntnisse über sinnvolle Präventivmaßnahmen zu gewinnen.

 

#1 - Grünes Licht bei Tageslicht

 

„Einbrüche passieren meist nachts oder in der Dämmerung“ – wer das glaubt, irrt. Einbrecher nutzen auch tagsüber Gelegenheiten und Schwachstellen, beispielsweise, wenn man zur Arbeit oder einkaufen geht. Eine offene Balkon-, Keller- oder Garagentür wie auch gekippte Fenster wirken wie eine Einladung, ebenso herumliegendes Werkzeug, im Freien lagernde Leitern oder ungesicherte Fahrräder. Fazit: Keine einsehbaren und offensichtlichen Verlockungen bieten, Fenster und Türen selbst bei nur kurzer Abwesenheit verschließen, Haustüre zweimal absperren, Räder auch im Keller mit einem hochwertigen Fahrradschloss an Befestigungen anketten.

 

#2 - Zu holen gibt es immer was

 

„Was sollen Einbrecher schon bei mir suchen – schließlich wohne ich nicht in einer Luxusvilla“ – wer so denkt, irrt ebenfalls. Prachtvolle Häuser sind oft gut geschützt, andere Gebäude bieten meist weniger mechanischen Widerstand und dennoch lohnende „innere“ Werte wie Bargeld, Münzsammlungen, Schmuck oder kleinere Elektrogeräte, die sich schnell verkaufen lassen. Wertvollere Objekte bleiben häufig an Ort und Stelle, da sie schwer an den Mann zu bringen sind und dabei höhere Risiken bergen. Auch Möbel oder sperrige Fernseher sind für Einbrecher nicht unbedingt attraktiv. Eingeschaltetes Licht, Geräusche etwa von Radio oder Fernseher oder ein Auto vor der Tür wirken übrigens abschreckend.

 

#3 - Strukturiertes Vorgehen

 

Neben Gelegenheits- und Milieutätern sind darüber hinaus professionelle Einbrecher aktiv, die ihre Opfer zunächst geduldig ausspähen: Sie beobachten etwa, ob ein Auto oder Wohnmobil für einen längeren Urlaub vollgepackt wird, ob Vorhänge auch tagsüber geschlossen bleiben oder der Briefkasten überquillt und schlagen dann zu, wenn der Zeitpunkt günstig scheint. Es lohnt sich, bei Abwesenheit das Licht in der Wohnung mit Zeitschaltuhren zu steuern, und das nicht nur in einem Zimmer. Bitten Sie zudem Nachbarn oder Freunde, den Briefkasten regelmäßig zu leeren, bewahren Sie kein Bargeld zu Hause auf, verstecken Sie Wertsachen möglichst unauffindbar oder bringen Sie sie in ein Bankschließfach. Apropos Nachbarn: Ein gutes Miteinander mit aufmerksamen Nachbarn hält Einbrecher eher fern. Fragen Sie unbekannte Personen vor dem Haus, was oder wen sie hier suchen, achten Sie auf verdächtige Geräusche und holen Sie gegebenenfalls Hilfe.

 

#4 - Gefährliches Insiderwissen

 

Bestimmte Personen, etwa Reinigungskräfte, haben oft seit Jahren Zugang zu Ihrem Haus. Beauftragen Sie nur vertrauenswürdiges Personal und vereinbaren Sie kein Versteck für den Schlüssel (Klassiker Fußmatte oder Blumentopf). Bedenken Sie, dass relevante Informationen mitunter unbeabsichtigt weitergegeben werden, beispielsweise zum längeren Wegbleiben der Bewohner. Erfahren davon die Falschen, kommen Schraubenzieher, Bolzenschneider oder Hebelwerkzeug zum Einsatz – oder Post- und Nachsperrschlüssel zum Öffnen von Türen ohne sichtbare Spuren.

 

#5 - Jemand zu Hause?

 

Manche Täter machen sogar vor bewohnten Häusern nicht Halt. Anzuraten ist, an Außentüren oder Fenstern installierte Alarmanlagen auch bei Anwesenheit zu aktivieren, die Sicherheitseinrichtungen regelmäßig warten und überprüfen zu lassen und dunkle Bereiche mittels Bewegungsmeldern auszuleuchten. Wer dazu neigt, einfach den Türöffner zu betätigen, wenn es läutet, sollte über eine Video-Türklingel oder die Nutzung der Gegensprechanlage nachdenken.

 

Stehen Sie beim Heimkommen vor einer aufgebrochenen Tür, verständigen Sie umgehend die Polizei, statt die Wohnung zu betreten! Ist ein Einbrecher bereits am Werk, versuchen Sie nicht, ihn zu stellen – dermaßen bedroht, könnten Gegenwehr und Gewalt erfolgen: Lassen Sie stattdessen Fluchtwege frei und versuchen Sie, sich Besonderheiten von Einbrechern wie Aussehen, Größe, Kleidung, Sprache sowie Fluchtrichtung einzuprägen.

 

Schadenersatz sichern

Allen Tipps zum Trotz gilt: Einbrüche lassen sich nicht zu 100 Prozent verhindern. Die Risikobereitschaft von Einbrechern kann stärker als alle Vorsichtsmaßnahmen sein und der Schaden nach erfolgtem „Bruch“ groß: Bargeld und Wertgegenstände sind verschwunden, Türen und Schließmechanismen beschädigt und mitunter Wohnraum bzw. Einrichtungen zerstört – Stichwort Vandalismus. Umso wichtiger ist eine Haushaltsversicherung mit ausreichend hoher Versicherungssumme und klar definierten und zur individuellen Situation passenden Leistungen für Wertgegenstände. Unterschiede bei Einbruch und einfachem Diebstahl wirken sich stark auf die Ersatzleistung aus. Zusatzbausteine wie der Schutz für Reisegepäck, Garderobenkästchen (z. B. im Fitness-Studio) oder Vandalismusschäden können im Ernstfall entscheidend sein. Wer hier umfassend vorsorgt, ist im Schadensfall spürbar besser geschützt.

 

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