Begriffserklärung
Umlageverfahren - und seine Probleme
Das österreichische (staatliche) Pensionssystem funktioniert nach dem sogenannten „Umlagesystem“. Das bedeutet, dass die Beiträge der heute Aktiven „umgelegt“ werden und sofort als Pensionen an die heutigen Pensionisten ausbezahlt werden.
Das System basiert also darauf, dass immer so viel einbezahlt wird, als herausgenommen wird.
Als das System eingeführt wurde, kamen auf einen Pensionisten, der durchschnittlich 9 Jahre Pension erlebte, 4 Beitragszahler, welche durchschnittlich 44 Jahre arbeiteten (einzahlten).
Folgende Faktoren wirkten und wirken sich seither auf das System besonders negativ aus:
- Die Menschen beginnen – durch höhere Schulen und Studium – später zu arbeiten, daher fallen die Beiträge später an.
- Gleichzeitig sank das Pensionsantrittsalter deutlich ab. Dieser Punkt wirkt sich doppelt negativ aus: Es fallen Beiträge weg, aber zusätzlich auch schon Pensionen an.
- Die Lebenserwartung in der Pension hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht. Die Pensionen fallen also nicht nur früher an, sie müssen auch dreimal so lange bezahlt werden.
- Die Masse der „Baby Boomer“ arbeitet derzeit noch, wird aber in den nächsten 15 bis 30 Jahren in Pension gehen. Damit kommt eine „Pensionistenwelle“ auf das System zu. Die Anzahl der Pensionisten wird sich in dieser Zeit um 50% erhöhen.
- Nach der „Geburtenwelle aber folgte ein starker „Geburtenrückgang“. Die wegfallenden „Einzahler“ werden nicht ersetzt werden können. Das alles bedeutet in einem Satz zusammengefasst: Es wird künftig weniger „Zahler“ geben, die „Nehmer“ werden extrem mehr und sehr lange leben. Mit weniger Beiträgen sollten um 50% mehr Pensionen dreimal so lange finanziert werden.
In wenigen Jahren wird ein Aktiver, der durchschnittlich 36 Jahre arbeitet, einem Pensionisten 25 – 28 Jahr lang die Pension finanzieren müssen.
Wenn auch Sie sich nicht mehr auf den Staat verlassen möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Zum einen können wir auf Wunsch Ihren Pensionskontoauszug anfordern und Ihnen die entscheidenden Zahlen darauf erläutern, zum anderen zeigen wir Ihnen Möglichkeiten, wie Sie eine etwaige Pensionslücke „schließen“ können.
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