Anlegen in Rohstoffe - Teil 3: Boomende Direktinvestment in Rohstoffe

 

Getrieben durch Investments von Großanlegern hat sich das Bestandsvolumen von börsegehandelten Rohstoffprodukten von 2006 mit 1,6 Milliarden Euro bis zum Jahr 2016 auf 22,2 Milliarden Euro vervielfacht. Hauptsächlich Investmentfonds entdeckten hier die sogenannten Exchange Traded Commodities (ETCs) als interessante Beimischung bzw. als Verbreiterung der eigenen Risikostreuung.

 

Dabei sind diese Produkte keinesfalls nur den professionellen Anlegern vorbehalten. Privatinvestoren können an der deutschen Börse, dem größten europäischen Handelsplatz für Exchange Traded Commodities, inzwischen aus 185 verschiedenen Produkten wählen. Von Edelmetallen, über Energierohstoffe (Öl, Gas, Kohle, etc.), Industriemetallen wie Kupfer oder Aluminium bis zu landwirtschaftlichen Produkten (Zucker, Kaffee, Weizen, usw.) steht auch dem Privatanleger ein sehr breites Anlagespektrum zur Verfügung.

 

Direktes Rohstoffinvestment

Mit dem Erwerb einer Rohstoffaktie (z. B. dem Ölkonzern BP) wird letztendlich nur Miteigentum an einem Rohstoffunternehmen begründet. Die Aktienkursentwicklung kann – am Beispiel von BP aus dem Jahr 2010 im Zuge der Explosion der Bohrinsel im Golf von Mexiko – völlig diametral zum Ölpreis verlaufen. Mit einem Investment in einen ETC partizipiert ein Anleger dagegen direkt an der Entwicklung des gewählten Rohstoffs. Wie Einzelaktien werden ETCs laufend an der Börse gehandelt und können jederzeit ge- und verkauft werden.

 

Schuldverschreibung statt Investmentfonds

Auf rechtlicher Basis gibt es zwischen Exchance Traded Commodities (ETCs) und Exchange Traded Fonds (ETFs) oder generell herkömmlichen Investmentfonds einen ganz wesentlichen Unterschied. Anteilseigner von Investmentfonds haben im Insolvenzfall ein direktes Zugriffsrecht auf das Fondsvermögens, also auf die veranlagten Wertpapiere.

 

ETCs dagegen sind als Schuldverschreibungen mit grundsätzlich unendlicher Laufzeit - im Prinzip sehr ähnlich wie eine Anleihe - konzipiert. Vereinfacht ausgedrückt fungiert der Zeichner eines ETCs als Kreditgeber an den Produktanbieter und erhält im Gegenzug die Ertragsentwicklung des gewählten Rohstoffs. Sollte es zu einer Insolvenz des Produktanbieters kommen wäre der rechtliche Status des Anlegers gegenüber dem Inhaber eines Investmentfonds deutlich schlechter. Die meisten namhaften Anbieter von ETCs bieten allerdings qualitativ hochwertige Besicherungen ihrer Produkte an.

 

Versteuerung der Gewinne analog „herkömmlicher Wertpapiere“

Sämtliche Gewinne, welche aus der Veräußerung von ETCs erzielt werden, unterliegen wie bei allen anderen Wertpapieren der 27,5prozentigen Kapitalertragsteuer. Bei Investments in Gold lohnt es sich aus steuerlichen Gründen die Alternative der physischen Veranlagung in Erwägung zu ziehen. Hier können Gewinne nach einjähriger Behaltedauer steuerfrei lukriert werden.

 

Bei anderen Rohstoffinvestments führt aufgrund schwieriger Lagerungsmöglichkeiten (Energie- oder Agrarrohstoffe bzw. Industriemetalle) und auch mangels Zugang zu Großhandelspreisen defacto kein Weg an ETCs vor. Edelmetalle abseits von Gold unterliegen bei der physischen Anschaffung von Privatpersonen der 20prozentigen Umsatzsteuer. Auch in diesem Segment sind ETCs eine interessante Alternative.

 

Rohstoffkörbe statt Einzelinvestments

Anleger müssen sich bei der Rohstoffanlage nicht zwangsläufig für ein Einzelinvestment beispielsweise in Rohöl oder eine Kategorie wie etwa Industriemetalle entscheiden. Einige Finanzunternehmen bieten auch breite Veranlagungskörbe an, welche sowohl Edelmetalle, als auch Energie- und Agrarrohstoffe sowie Industriemetalle beinhalten. Damit kann auch ein Privatinvestor relativ unkompliziert in diesem Randsegment des Veranlagungsuniversums eine breite Risikostreuung vornehmen.

 

Sehr gerne beraten wir Sie individuell zu den nachstehend angeführten Vor- und Nachteilen bei der Rohstoffveranlagung in ETCs.

 

→ Vorteile:
  • individuelles, geringes Mindestinvestitionsvolumen
  • jederzeit unkompliziert veräußerbar
  • hohe Gewinnchancen
  • Risikostreuung möglich

 

→ Nachteile:
  • Insolvenzrisiko des Produktanbieters (Schuldverschreibung)
  • hohes Verlustrisiko (speziell bei Einzelinvestments)

 

 

Datenquelle: Deutsche Börse

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