Zinsen wieder hoch im Kurs

 

Zum siebenten Mal seit dem Sommer 2022 hat die Europäische Zentralbank am 4. Mai 2023 den Leitzins auf nunmehr 3,75 Prozent angehoben. Für heimische Sparbuchanleger ist das allerdings kein automatischer Grund zur Freude. Die meisten Banken bieten für täglich fällige Spareinlagen weiterhin de facto keine Zinsen an, selbst wenn Bindungen von mehreren Jahren eingegangen werden, ist ein Zinssatz von über 3 Prozent eher die Ausnahme als die Regel. Deutlich besser stellen sich die Zinsperspektiven bereits seit einigen Monaten bei Anleihen dar. Egal ob Staats-, Banken oder Unternehmensanleihen, die Zinsen in diesem Anlagesegment sind seit dem Vorjahr stark gestiegen. Aktuell sind qualitativ hochwertige Papiere mit Zinsen von teilweise sogar über 5 Prozent zu haben.

 

Zinsen für österreichische Staatsanleihen so hoch wie zuletzt 2011

Für die Republik Österreich sind die Zeiten vorbei, sich zum Nulltarif Geld am Kapitalmarkt leihen zu können. Durch die extrem expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mussten 2020 und 2021 Anleger sogar dafür bezahlen, wenn sie ihr Kapital in österreichische Bundesanleihen investiert haben (siehe Grafik: 2020 minus 0,10 Prozent, 2021: minus 0,13 Prozent Rendite pro Jahr). Für die letzte vom heimischen Staat ausgegebene Anleihe vom 9. Mai 2023 mit rund 10-jähriger Laufzeit lag die Verzinsung mit jährlich 2,96 Prozent so hoch wie zuletzt im Jahr 2011.

 

 

   

 

Durchschnittliche, jährliche Emissionsrenditen von Staatsanleihen der Republik Österreich. 2023: Rendite der österreichischen Bundesanleihe, welche am 09. Mai 2023 mit Restlaufzeit bis 2033 zum Kauf angeboten wurde.

 

 

Doch nicht nur für Staaten ist die Zeit des extrem billigen Geldes vorbei. Auch Banken und Unternehmen müssen ihren Anlegern deutlich mehr Zinsen als in den letzten Jahren für neue Anleihen bieten. Hierbei haben sich auch die Zinsabstände bzw. Aufschläge zu österreichischen Staatsanleihen zugunsten der Investoren ausgeweitet. Für Unternehmensanleihen gilt grundsätzlich: je schlechter die Bonität (Rückzahlungsfähigkeit der Verbindlichkeiten) und je länger die Laufzeit einer Anleihe, desto höher die Zinsen.

 

 

Als Anleihezeichner werden Sie zum Kreditgeber

 

Wenn Sie eine Anleihe kaufen, dann werden Sie de facto wie eine Bank zum Kreditgeber. Während der Laufzeit erhalten Sie in der Regel einmal jährlich die vereinbarten Zinsen, zum Ablaufdatum der Anleihe das geborgte Kapital in Form einer Einmalzahlung retour. Entsprechend gut sollte man prüfen, in welche Anleihen man investiert und auf Qualitätskriterien wie etwa internationale Ratings (Bonitätsbeurteilungen) achten. Bei den letzten größeren Pleiten in Österreich mit dem Baukonzern Alpine oder den Immobilienunternehmen Wienwert und CPI Immobilien, bei denen Anleiheinvestoren massiv zu Schaden gekommen sind, war jeweils kein internationales Rating zur Risikoabschätzung vorhanden. Sehr selten kommt es aber auch bei Topunternehmen beispielsweise durch nicht versicherbare Katastrophen, Bilanzbetrug oder unternehmenspolitischen Fehlentscheidungen zu Zahlungsausfällen. Das Risiko, mit einem Einzelinvestment in eine Anleihe hieraus einen großen Vermögensschaden zu erleiden, kann man durch Risikostreuung über einen Investmentfonds ausschalten.

 

Mit Investmentfonds professionell gemanagt von höheren Zinsen profitieren

 

Ist das weltweite Zinsniveau wie in den letzten Jahren sehr niedrig, war grundsätzlich eine schlechte Zeit speziell in langfristige Anleihen zu investieren. Wer beispielsweise eine österreichische Staatsanleihe mit null Prozent Zinsen zu dieser Zeit gekauft hat, findet aktuell an der Börse nur mit extremen Kursabschlägen einen Käufer für ein solches Papier. Heimische Bundesanleihen haben im Jahr 2021 mit einem durchschnittlichen Kursminus von 21,3 Prozent einen historischen Wertrückgang erlebt. Auch Investmentfonds mit dem Anlagefokus auf Anleihen mussten im Umfeld steigender Zinsen Verluste verkraften, die sich mit einem guten Management aber zumindest eingrenzen haben lassen. Die Rahmenbedingungen für Investmentfonds, welche gänzlich oder zumindest teilweise auf Anleihen setzen, haben sich durch den Zinsanstieg quer über den Globus jedenfalls deutlich verbessert. Damit können Anleger mit einer breiten Risikostreuung einfach und unkompliziert von den höheren Zinsen am Kapitalmarkt profitieren.

 

Tipp – Professionelle Beratung, professionelles Management

Vor jeder Anlageentscheidung ist es wichtig, Chancen und Risiken abzuwägen. Im aktuellen Umfeld mit der extrem hohen Inflationsrate gilt es natürlich auch den Kaufkraftverlust einzukalkulieren, wenn man aus Scheu vor Kapitalmarktschwankungen seine Ersparnisse am Sparbuch belässt. Es zahlt sich derzeit jedenfalls mehr denn je aus, sich mit einer professionellen Beratung diverse Investitionsmöglichkeiten gegenüberstellen zu lassen. Das gilt nicht nur für die vielfältigen Optionen, von den aktuell wieder höheren Zinsen zu profitieren.

 

Wir stehen Ihnen sehr gerne für ein individuelles Gespräch über attraktive Anlagemöglichkeiten mit einer breiten Streuung und einem professionellen Management im aktuellen Umfeld zur Verfügung.

 

 

(Datenquelle: ÖNB)

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