Eine vor Kurzem durchgeführte Umfrage zeigt, dass 31 Prozent der Österreicher mit gesundheitlichen Problemen im Job zu kämpfen haben. Viele der konkret auftretenden Beschwerden führen nicht selten zu einer Berufsunfähigkeit.

Eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Personen, deren Ergebnisse das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) jüngst vorgestellt hat, ergab, dass 31 Prozent sich an ihrem Arbeitsplatz gesundheitlich beeinträchtigt fühlen, sieben Prozent davon sogar sehr. Für die repräsentative Analyse hat die meinungsraum.at Online Marktforschungs-GmbH österreichweit 1.000 Erwerbstätige, Pensionisten unter 65 Jahren sowie Personen auf Arbeitssuche befragt.

Befragt nach den immer bis regelmäßig auftretenden Beeinträchtigungen klagten 46 Prozent der Umfrageteilnehmer über Rücken- und Kreuzschmerzen, 44 Prozent über Nacken- und Schulterschmerzen, 33 Prozent über Augenprobleme und 27 Prozent über Kopfschmerzen. 35 Prozent leiden unter Erschöpfung beziehungsweise dem Gefühl, „ausgelaugt zu sein“.

Fast jeder Zweite nach der Arbeit „leer und ausgebrannt“

Gefragt nach den belastenden Umständen am Arbeitsplatz, nennt ein Viertel der Studienteilnehmer die gleichbleibende Körperhaltung bei der Arbeit – 72 Prozent arbeiten regelmäßig vor dem Bildschirm.

In Bezug auf Umwelteinflüsse geben 29 Prozent an, unter Hitzeeinwirkungen zu leiden; jeweils 15 Prozent machen Lärm oder Kälte zu schaffen. Weitere 14 beziehungsweise 13 Prozent sind unangenehmen Gerüchen beziehungsweise Schadstoffen wie Staub, Gasen oder Rauch ausgesetzt.

Daneben bereiten vor allem auch psychische Belastungen Unbehagen: Rund ein Viertel bewertet seinen Arbeitsplatz in Bezug auf den Leistungsdruck als ziemlich oder sehr schlecht, in Bezug auf Anerkennung und Wertschätzung sind es 22 Prozent. Die ständige Erreichbarkeit rund um die Uhr macht 19 Prozent Probleme. So fühlen sich 43 Prozent nach der Arbeit „leer und ausgebrannt“.

Krankenstand und Jobverlust drohen

Für die Betroffenen bedeuten solche Job-Bedingungen nicht nur reduzierte Arbeitslust, sondern vor allem die Gefahr, längere Zeit im Krankenstand verbringen zu müssen. „Die Studie ergibt, dass die Österreicherinnen und Österreicher mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Mittelwert 25,5 Arbeitstage pro Jahr im Krankenstand sind“, teilte Sozialminister Rudolf Hundstorfer mit.

Im schlimmsten Fall kann der Job verloren gehen. Bei zwei von drei Arbeitslosen, so Hundstorfer, haben gesundheitliche Probleme eine Rolle beim Verlust des Arbeitsplatzes gespielt. Tatsächlich machen derartige Erkrankungen einen großen Teil der Ursachen für die Inanspruchnahme einer Berufsunfähigkeits- oder Invaliditätspension in der Sozialversicherung aus.

Ende 2011 bezogen laut Jahresbericht der Pensionsversicherungs-Anstalt 25,3 Prozent der 182.418 Berufsunfähigkeits-/Invaliditäts-Pensionisten eine Pension wegen Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes. Das ist die zweitgrößte Krankheitsgruppe unter den Berufsunfähigkeits-/Invaliditätspensionen. Größer ist nur jene der psychiatrischen Krankheiten. Sie sind für 36,1 Prozent der Fälle verantwortlich.

Ministerium sieht Handlungsbedarf bei Unternehmen

Auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge ortet das BMASK noch bei vielen Unternehmen Handlungsbedarf. So bezeichnen in der Umfrage zwar zehn Prozent der Teilnehmer ihr Unternehmen als Vorreiter in Sachen „Gesundheit am Arbeitsplatz“ und ein Drittel bescheinigt dem Unternehmen, „alles zu tun, was getan werden muss“.

Allerdings meint ein Fünftel der Befragten, dass „Gesundheit am Arbeitsplatz dem Unternehmen nicht wirklich am Herzen liegt“, und 36 Prozent geben an, dass „man sich zwar um gesundheitliche Aspekte kümmert, andere Dinge aber meist Vorrang haben“.

Zu den meistgenannten bereits bestehenden Maßnahmen zählen „flexible, bedürfnisorientierte Arbeitszeiten“ (36 Prozent), „ergonomische Sitzplatzgestaltung“ (28 Prozent) sowie Beratung durch Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachkräfte (26 Prozent).

Die Wünsche der Beschäftigten

Ein Viertel der Befragten würde sich Burnout-Prävention und eine stärkere Einbindung in Entscheidungsprozesse wünschen. 22 Prozent haben Angebote zur gesunden Ernährung und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung auf ihrer Wunschliste stehen. 18 Prozent hätten gerne flexiblere Arbeitszeiten für eine bessere „Work-Life-Balance“.

Auffallend, so das BMASK, sei, dass Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit vor jenen der physisch-körperlichen Verbesserung rangieren. Eine im Frühjahr von der Marketmind GmbH für die einen Versicherer ebenfalls unter 1.000 Österreichern durchgeführte Umfrage hatte ergeben, dass acht Prozent die Wahrscheinlichkeit, im Laufe ihres Berufslebens einmal von Berufsunfähigkeit betroffen zu sein, höher als 50 Prozent einschätzen. Mehr als ein Drittel rechnet in dieser Umfrage mit einer 20- bis 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden.

In der Regel reicht jedoch die gesetzliche Absicherung für Arbeitnehmer und Selbstständige nicht, um die Einkommenslücken, die sich durch eine Berufsunfähigkeit ergeben, auszugleichen. Eine Vorsorge in Form einer privaten Berufunfähigkeits-Versicherung hilft, um in einem solchen Fall den bisherigen Lebensstandard halten zu können, da sie eine vorher vereinbarte Rentenzahlung erbringt und dadurch mögliche Einkommenslücken abdeckt. Ein Versicherungsexperte hilft, den individuell richtigen Versicherungsschutz zu finden.

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