(kunid) In Österreich gibt es jährlich zwischen 120.000 und 280.000 Blitze. Besonders häufig blitzt es zwischen Mai und September. Doch so beeindruckend Blitze auch sind, sie richten nicht nur jedes Jahr hohe Schäden an, sondern auch Menschen und Tiere werden jährlich dadurch verletzt oder sogar getötet.

Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Blitzschäden, den direkten Einschlag und den durch einen Blitz verursachten Überspannungsschaden. Blitzeinschläge sind zudem eine der häufigsten Ursachen von Gebäudebränden und können auch Menschenleben kosten.

Entfernung eines Gewitters

Nicht nur der direkte Blitzeinschlag ist für Menschen lebensgefährlich. Auch Personen, die sich in der Nähe eines vom Blitz getroffenen Gegenstands befinden, sind gefährdet. Denn dabei kann es zu einem Blitzüberschlag auf den Menschen kommen, zu gesundheitlichen Schäden durch eine mehrere Tausend Volt hohe Berührungsspannung oder zu Verletzungen durch Explosion oder Brand.

Kündigt sich ein Gewitter an, sollte man frühzeitig einen sicheren Ort aufsuchen. Die Nähe der Gewitterfront kann über die Schallgeschwindigkeit geschätzt werden. Der Schall legt in drei Sekunden etwa einen Kilometer zurück. Liegen zwischen dem Auftreten eines Blitzes und dem darauffolgenden Donner weniger als zehn Sekunden, ist das Gewitter bereits gefährlich nahe und man hat in der Regel weniger als zehn Minuten, um einen sicheren Ort zu erreichen.

Lebensrettende Tipps

Grundsätzlich bieten Gebäude mit Blitzableitern und Fahrzeuge mit einer Ganzmetallkarosserie wie Autos einen hohen Schutz vor gefährlichen Blitzeinwirkungen. Dagegen sind große Objekte wie Bäume, Masten oder Außenwände zu meiden, da sie häufiger vom Blitz getroffen werden als niedrigere Gegenstände. Auch Gewässer, Sportplätze, Aussichtstürme und Dachterrassen, Zelte sowie Cabriolets und Zweiräder sind Anziehungspunkte für Blitze und sollten bei einem herannahenden Gewitter verlassen werden.

Überrascht einen das Gewitter im Freien und besteht keine Möglichkeit mehr, sich in Sicherheit zu bringen, sollte man mit eng aneinandergestellten Füßen in die Hocke gehen. Auch unter Brücken oder in Mulden ist die Gefahr relativ gering. Zudem sollten keine stromleitenden Gegenstände wie Metallmasten und -leitungen, Zäune, aber auch nasse Wände und Bäume berührt sowie Schirme, Stöcke und Arbeitsgeräte wie Rechen getragen werden, denn sie ziehen Blitze an.

Schutz für Hab und Gut

Doch nicht nur das eigene Leben, auch das Hab und Gut kann man schützen. Zum einen empfiehlt sich ein äußerer Blitzschutz am Gebäude (Blitzableiter). Sinnvoll ist aber auch ein Schutz, um die Gefahr von Überspannungsschäden zu verringern. Dazu gibt es Spezialabsicherungen, die ein Elektro-Fachunternehmen im Verteilerkasten installieren kann. Diese verhindern, dass Fehlstrom, der durch einen Blitzeinschlag im Umkreis von mehreren Hundert Metern entstehen kann, in den Hausstromkreis fließt.

Um Endgeräte wie Fernseher, Stereoanlagen und Computer vor den Folgen eines direkten oder indirekten Blitzeinschlags zu schützen, werden zudem spezielle Schutzstecker gegen Überspannungsschäden angeboten, die einfach zwischen Steckdose und Gerät eingefügt werden. Der Schutzstecker oder auch eine Steckerleiste mit Überspannungsschutz kann die Restenergie abfangen, die trotz der anderen Absicherungen eventuell durchgedrungen ist.

Finanzieller Beistand im Falle des Falles

Doch selbst bei einer Komplettabsicherung des Gebäudes mit technischen Blitzschutzsystemen können dennoch Schäden auftreten. Auch im privaten Bereich kann das hohe finanzielle Folgen haben. Beispielsweise kann eine Überspannung sämtliche Elektrogeräte vom Telefon über den PC bis hin zu Herd, Gefriertruhe und Heizungssteuerung beschädigen oder ein durch Blitz verursachter Brand das komplette Haus zerstören.

Für direkte Blitzschäden am Haus und an mit dem Haus verbundenen Gegenständen wie Einbauküchen leistet beispielsweise die Gebäude- beziehungsweise Eigenheimversicherung. Für Schäden durch Blitzeinschläge am Wohnungsinhalt ist die Haushaltsversicherung zuständig. Schäden ohne die direkte Einwirkung eines Blitzes, also reine Überspannungsschäden an Elektrogeräten und an der Heizungssteuerung, sind meist weder in der Haushalts- noch in der Gebäude-/Eigenheim-Polizze automatisch mitversichert.

Absicherung von Überspannungsschäden

Überspannungsschäden müssen daher ausdrücklich im jeweiligen Vertrag vereinbart sein. Durch die separate Mitversicherung von Überspannungsschäden in der Haushalts-Polizze sind beispielsweise Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik abgedeckt. Für die Absicherung von Überspannungsschäden an Heizungs- oder auch Photovoltaikanlagen-Steuerungen ist in der Regel eine Vereinbarung in der Gebäude- beziehungsweise Eigenheimversicherung notwendig.

Ob der bisherige Versicherungsschutz für Blitz- und Überspannungsschäden gilt oder noch ausreicht, kann beim Versicherungsfachmann erfragt werden. Eine Erweiterung des Versicherungsumfangs in der Haushalts- und Gebäude-/Eigenheimversicherung um Überspannungsschäden kostet meist nur wenige Euro Aufpreis.

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