April 2012 / Ostern


Nach dem Ende der Frostperiode überlegen sich viele Autolenker, von Winter- auf Sommerreifen zu wechseln. Doch wann ist der beste Zeitpunkt und was muss bei der Einlagerung der Winterreifen beachtet werden?

„Oktober bis Ostern“, so lautet die Faustformel für den Einsatz von Winterreifen. Doch weil es sich bei dem Osterfest um bewegliche Feiertage handelt, gilt die Faustformel nur zur Orientierung. Zudem besteht für alle Pkws und Lkws bis zu 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht vom 1. November bis 15. April des Folgejahres eine situative Winterausrüstungs-Pflicht.

Danach müssen bei den genannten Fahrzeugen auf allen Rädern Winterreifen montiert sein, wenn die Straßen mit Schnee, Schneematsch oder Eis bedeckt sind. Doch spätestens, wenn der Frühling Einzug hält und die Temperaturen ständig über null Grad Celsius sind, denken viele Autolenker an einen Wechsel auf Sommerreifen.

Ab sieben Grad Celsius

Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. empfiehlt jedoch, den Reifenwechsel erst dann vorzunehmen, wenn die Temperaturen längerfristig 24 Stunden lang über plus sieben Grad Celsius liegen. Denn unterhalb dieser Grenze bieten die auf wärmere Temperaturen abgestimmten Sommerreifen gegenüber einer Winterbereifung keine optimale Haftung auf der Fahrbahn.

Andererseits sollten Winterreifen auch nicht zu lange gefahren werden. Denn bei höheren Temperaturen unterliegen sie einem deutlich stärkeren Abrieb mit der Gefahr von Reifenplatzern.

Wegen ihres bei Temperaturen von über sieben Grad Celsius höheren Rollwiderstandes erhöhen sich nach Angaben des Verbandes außerdem der Kraftstoffverbrauch und somit der Ausstoß von Kohlendioxid.

Deutlich längerer Bremsweg

Ein weiterer Aspekt ist der Bremsweg. Bei einem durchgeführten Test eines Automobilclubs war der Bremsweg mit Winterreifen auf Schnee und Eis im Vergleich mit Sommerreifen zwar um das Fünf- bis Sechsfache kürzer, doch bei höheren Temperaturen kehrte sich das Verhältnis um.

So erhöht sich zum Beispiel der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf trockener Fahrbahn mit neuen Winterreifen um bis zu 16 Meter. Sind die Winterreifen älter, so ist auch der Bremsweg auf nassen Fahrbahnen deutlich länger als bei Sommerreifen.

Aber auch die Fahrbahnhaftung (Grip) lässt bei höheren Temperaturen schnell nach. Wird das Fahrzeug beladen, verschlechtert sich nach Angaben von Fahrsicherheitsexperten außerdem die Fahrstabilität.

Tipps für die Lagerung

Vor dem Einlagern sollte man den Luftdruck der Winterreifen um 0,5 bar erhöhen. Denn auch wenn sie nicht benutzt werden, verlieren sie nach und nach an Druck. Bevor man die Reifen abmontiert, sollte man sie mit Wachskreide kennzeichnen (zum Beispiel VR für vorne rechts). Denn so kann es bei der erneuten Montage nicht zu Verwechslungen kommen.

Der Reifenwechsel sollte zum Anlass genommen werden, die Pneus auf Beschädigungen und Fremdkörper zu kontrollieren, um sie gegebenenfalls reparieren oder auswechseln zu lassen. Geprüft werden sollte ebenfalls die Profiltiefe.

Winterreifen dürfen nämlich mit weniger Mindestprofiltiefe als vier Millimetern und Sommerreifen mit weniger als 1,6 Millimetern nicht mehr gefahren werden. Experten warnen jedoch davor, Sommerreifen zu benutzen, die unter vier Millimeter Profiltiefe haben, da besonders Nässe den Bremsweg mit solchen Pneus gefährlich verlängern würde.

Reifeneinlagerungs-Protokoll

Reifen sollten möglichst kühl und trocken gelagert werden. Sie dürfen nicht mit Öl, Fett oder Lösungsmitteln in Berührung kommen. Pneus ohne Felgen sollten stehend, Reifen mit Felgen liegend gelagert werden.

Für die Liegendlagerung bietet sich die Anschaffung eines sogenannten Felgenbaums an, der für relativ wenig Geld im Fachhandel erhältlich ist.

Gegen Zahlung einer Gebühr können die Reifen aber auch bei Reifenhändlern und vielen Werkstätten gelagert werden. Das hat den Vorteil einer fachgerechten Montage und eines umfassenden Checks, bevor die Reifen im Herbst wieder montiert werden.


 
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